In der Gemeinderatssitzung vom 18.11.2020 stand die Überprüfung des Lärmaktionsplanes auf der Tagesordnung. Der Gemeinderat hatte über die eingegangenen Bedenken und Anregungen zu befinden. Neben den Trägern öffentlicher Belange und Dienststellen hatten sich immerhin 18 Bürger zu Wort gemeldet. Die Verwaltung hatte vorgeschlagen, für die nächsten 5 Jahre keine Maßnahmen zur Lärmminderung auszuführen, da etwaige Maßnahmen in keinem Verhältnis zur geringen Anzahl der „Lärmbetroffenheiten“ stehen.
Abgesehen davon, dass mit dem Begriff „Lärmbetroffenheiten“ Menschen gemeint sind, die Tag und Nacht mit dem Lärm leben müssen, stellt sich die Frage, ob bei einer statistischen Anzahl von 35 Bürgern von einer geringen Anzahl gesprochen werden kann.
Eine ganz andere Frage ist, ob der Lärmaktionsplan überhaupt Sinn macht, solange nicht der innerörtliche Verkehrslärm erfasst wird. So hat die Gemeinde Möglingen bereits 2015 die innerörtlichen Straßen mit einem Verkehrsaufkommen von mehr als 4.000 Kfz/Tag untersuchen lassen.
Unsere Anträge, als Hauptlärmquelle in Schwieberdingen den Straßenverkehrslärm festzustellen und eine Untersuchung der Lärmbelastung entlang der Durchfahrtsstraßen und der Clara-Schumann-Straße durchführen zu lassen, haben leider im Gemeinderat keine Zustimmung bekommen. Wir werden das Anliegen aber weiterverfolgen.
Brigitte Heck, Gemeinderätin
Fraktion Bü90/Die Grünen